LIPO PARK, METHABAU, Sieger Tekla DACH BIM Awards 2017
Firma: Methabau
Im August 2015 begannen die Bauarbeiten für den LIPO Park in Schaffhausen in der Schweiz. Für rund 60 Mio. CHF Gesamtinvestitionssumme wurde in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten das multifunktionale Fußballstadion inklusive Mantelnutzung erstellt werden. Das Stadium wurde im Januar 2017 eröffnet, während die Fachmarkt- und Dienstleistungsfläche ihre Tore schon im November 2016 geöffnet hat.
Speziell zu erwähnen ist die Planung der größten Indach-Photovoltaikanlage in der Schweiz. Mit einer Leistung von über 1 MWP produziert die Anlage bei optimaler Sonneneinstrahlung das Dreifache der vom LIPO Park benötigten Strommenge. Der Überschuss wird den übrigen Stromkonsumenten zu Gute kommen. Ein Teil der Wärme für die Beheizung des Gebäudes wird mittels reversibler Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugt, welche auch für die Kühlung genutzt wird.
Die Mantelnutzung besteht aus großzügigen Fachmarkt- und Dienstleistungsflächen. Im Erd- und 1. Obergeschoss befinden sich weitere Verkaufs-, Büro- und Gastronomieflächen. Entlang des gesamten Kopfbaus entstand eine großzügige Terrasse mit rund 1000 m2 Nutzfläche. Im 2. Obergeschoss sind tageslichtdurchflutete und klimatisierte Einzellogen sowie ein großzügiger VIP-Saal für diverse Anlässe geplant.
Das Stadion umfasst vier Sektoren mit etwas über 8000 Sitzplätzen. Sämtliche Anforderungen der Swiss Football League werden eingehalten und umgesetzt. Ziel ist es, zu einem späteren Zeitpunkt auch die UEFA-Tauglichkeit zu erlangen. Nebst der ersten Mannschaft des FC Schaffhausens werden künftig sämtliche Team-Mannschaften des Spitzennachwuchses im neuen Fußballstadion trainieren. Der allwettertaugliche, belastbare Kunstrasen entspricht den Anforderungen des 2-Sterne-Zertifikats der FIFA. Mit der modernen Rasenheizung erfüllt er eine weitere Anforderung der Swiss Football League und ermöglicht einen längeren Spielbetrieb in der Wintersaison.
Über 580 Fertigteil-Wandelemente ohne einen einzigen 2D-Plan gesetzt
Methabau hat Tekla Structures als Hauptplanungs- und Koordinationslösung eingesetzt. Softwareübergreifend wurden alle Ausführungsdaten auf den Nullpunkt basierend in Tekla Structures importiert und für die Koordination übernommen und für Kollisionen überprüft. Zwischen allen Planern, auch externen wurden Informationen über IFC und DWG ausgetauscht. Koordinationssitzungen und allgemeine Besprechungen wurden immer basierend auf das BIM-Modell durchgeführt. Durch die Ausgabe der Layoutpunkte an die Vermessungsgeräte konnte auf eine Vielzahl von Plänen verzichtet werden. So wurden z. B. im Untergeschoss über 580 Fertigteilwandelemente ohne einen einzigen 2D-Plan gesetzt. Ebenfalls wurde die Anpassung der ganzen Umgebung über die Layoutpunkte maschinengesteuert durchgeführt und die Kanalisation bereits im Voraus erstellt.
Vorteile von Tekla Structures und BIM
- BIM-Planung macht weitere Ein- und Ausbauten jederzeit möglich. Man kann stets auf den Bestand zurückgreifen
- Mit „Rundreisen“ in Tekla Structures ist ein Projekt sehr visuell und für alle Beteiligte verständlich
- Planen von weit mehr als nur Betonfertigteilen oder Stahlbau in Tekla Structures bringt viele Vorteile. Erfassen eigener Profile, Komponenten, Elementen und importieren von 3D-Bauteilen spart Zeit bei der Planungsarbeit
- Durch Ausgabe der Layoutpunkte konnte auf eine Vielzahl von Plänen verzichtet werden
- Gute Möglichkeiten für den Datenaustausch über IFC, DWG, direkte Schnittstellen
- Koordinationssitzungen verlaufen basierend auf Tekla BIMsight problemlos
- Die Stühle und Betonelemente wurden in Tekla Structures geplant, als IFC in Archicad eingelesen und beschriftet. Danach wurde jeweils nur die Beschriftung in Tekla Structures eingelesen und kontrolliert
- Das Tekla-Modell eignete sich perfekt für die Kontrolle der Sitzbefestigungen gegenüber der Bewehrung, da über 24 000 Löcher gebohrt wurden