Tekla DACH BIM Awards 2018 gehen an Methabau, Voss & Kamb und Max Bögl

Die Sieger der Tekla DACH BIM Awards 2018 stehen fest. Der Generalunternehmer Methabau aus der Schweiz gewinnt mit dem Projekt B&B Airporthotel Rümlang. Das Siegerprojekt zeichnet sich durch eine umfassende Nutzung des BIM-Gebäudedatenmodells im gesamten Planungs- und Bauprozess sowie einen hohen Grad an Detailtiefe aus. Auf Platz zwei landet das deutsche Unternehmen Voss und Kamb mit dem Bau einer Rohrtrasse für BASF, gefolgt von der Firmengruppe Max Bögl mit der Planung eines firmeneigenen Campus.

1. Platz – Methabau: B & B Airporthotel Rümlang, Schweiz

Bereits zum dritten Mal in Folge überzeugte der Schweizer Totalunternehmer Methabau und erlangte für sein Bauprojekt eines B&B-Airporthotels in Rümlang den ersten Platz. Methabau verantwortete die gesamte Planung des Projekts und setzte die BIM-Software Tekla als Hauptplanungs- und Koordinationslösung ein. Die Daten aus allen Gewerken wurden zentral im ausführungsreifen Tekla-Modell verwaltet. Dabei hat das Unternehmen mit zwei Modellen gearbeitet: ein Hauptmodell und ein Modell für die vorgefertigten Steigzonen. Die Daten aus anderen Gewerken, wie der Haustechnik und dem Mieterausbau, wurden als IFC-Referenzmodelle importiert. Für die Übersichtlichkeit wurden 2D-DWG-Grundrisse mit Bemaßung, Bezeichnungen und Schraffur ins BIM-Modell und für die Kommunikation in Tekla BIMSight integriert. Alle Installationen wurden anhand der Modelldaten montiert.

Eine besondere Herausforderung bei dem Projekt war die Planung der 18 Steigzonen: aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurden diese zum europaweit ersten Mal mit der ganzen Haustechnik in der Werkstatt vorgefertigt und dann am Bau von oben herabgelassen. Somit wurde auf jedem Stockwerk lediglich ein Anschluss gelegt.

„BIM-Projekte mit einem Fertigstellungsgrad LOD 500 sind noch selten. Umso interessanter ist es, welches Potential die Firma Methabau in diesem Projekt umsetzen konnte. Die Koordination aller Gewerke und die Kollisionsprüfung der Haustechnik sind allgegenwärtig, aber die Vorfertigung und Integration kompletter Steigzonen anhand von BIM-Modellen und die Nutzung der Open BIM Modelle in dieser Detailtiefe ist beeindruckend“, erklärt Andreas Kohlhaas, BIM Strategie, GSP Network GmbH, die Entscheidung der Jury.

2. Platz: Voss und Kamb: Rohrtrasse BASF Ludwigshafen, Deutschland

Der zweite Platz geht an die Ingenieurgesellschaft Voss und Kamb. Auf dem Werksgelände von BASF in Ludwigshafen wurde eine bestehende Rohrtrasse erneuert. Der Umbau fand bei laufendem Betrieb statt und es kamen diverse Erweiterungen und Neubauten während des Prozesses dazu. Diese konnten aufgrund des BIM-Modells spontan mitbearbeitet werden. Voss und Kamb startete die Erfassung des Bestands mit Laserscan-Technologie (Punktwolke), woraufhin alle weiteren Gewerke jeweils zusammengeführt wurden. So entstand eine digitale 1:1 Kopie der Bestandssituation (As-Built). Alle notwendigen Informationen in der jeweils erforderlichen Detailtiefe wurden aus dem ausführungsreifen BIM-Modell abgeleitet. Die konsequente Einhaltung des BIM-Konzeptes von der Vorplanung über die statische Berechnung, Kollisionsprüfung und Visualisierung bis zur Fertigung beschleunigte die Projektabwicklung und senkte die Kosten.

3. Platz – Max Bögl: Campus mb55, Deutschland

Mit dem dritten Platz wurde die Firmengruppe Max Bögl mit dem Projekt Campus mb55 ausgezeichnet. Auf dem Firmengelände in Sengenthal entsteht aktuell das erste Gebäude des neuen Max Bögl Campus in kombinierter Fertigteil- und Ortbetonbauweise. Die aktuell noch nicht abgeschlossene Planung mit Tekla umfasst die Fertigteilplanung. Zusammen mit dem externen Tragwerksplaner wird in einem Tekla-Modell gearbeitet, um immer auf dem aktuellsten Planungsstand zu bleiben. Auch weitere Softwarelösungen, wie firmenintern entwickelte Applikationen für Tekla flossen nahtlos in die Gesamtplanung mit ein. So beispielsweise die Applikation „MB-Fertigungsexport“, die es erlaubt, verschiedene fertigungsrelevante Daten gleichzeitig zu exportieren, während im Hintergrund Prüfmechanismen über 80 Prozent der fehlerhaften Daten im Vorfeld aussortieren.

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